Die gemeinsam mit dem Carnuntum Chapter des Club of Rome organisierte Veranstaltungreihe #100minutenZukunft geht in die 2. Halbzeit. Dabei gingen die bisherigen Veranstaltungen weit über das Generalthema „Mobilität 2050“ hinaus, denn: wie immer wird im Club of Rome systemisch gedacht. Die ersten beiden Veranstaltungen stehen jetzt auf unserem YouTube-Kanal zum nachsehen bereit.
Wer die beiden Termine am 12. und 18. Februar 2021 verpasst hat, kann sich unten die Aufzeichnung ansehen. Das Video vom 25. Februar (Thema: Klima) ist in Kürze verfügbar.
Am 4. und 18. März geht’s weiter mit Folge 4 (Digitalisierung) und 5 (Konsum). Weitere Infos Anmeldung hier.
Der Zukunftsforscher Markku Wilenius vom internationalen Club of Rome sprach im ersten Webinar zum Thema „Umbruch“ von Covid-19 als einer Herausforderung für die globale Wirtschaft, die vieles bisher als selbstverständlich Erachtete ändern wird.
Unlearning becomes a big issue
Zum Er-lernen von immer Neuem käme auch das Erfordernis zu „ver-lernen“, was heute nicht mehr gebraucht wird, weil es zu den neuen Verhältnissen nicht mehr passt. Flughafenchef Günther Ofner und der Regionalplaner Ralf Wunderer ergänzten eine österreichische und regionale Perspektive.
Ressourceneffizienz wird im Zeichen knapper werdender Rohstoffe eine der neuen notwendigen Kompetenzen sein, meinte Wilenius. Daran schloss sich der Beitrag von Reinold Lang (Professor für Kunststofftechnik an der Uni Linz und Mitglied im Austrian Chapter) eine Woche später fast nahtlos an. Thema war diesmal „Produktion“.
„Wir können angesichts vielschichtiger Wechselwirkungen die Systeme gar nicht groß genug denken!“, sagt Lang. Sein Mobilitätsbegriff bezieht sich auf Stoffströme mit Kohlenstoff als wichtigstem „Stoff des Lebens“. Wie machen wir Kohlenstoff so mobil, dass wir zirkuläre Kohlenstoffströme haben, wie wir sie aus der Evolution kennen – und das noch eleganter und effizienter.
Genau dazu hatte Christopher Ehrenberg, Leiter des Zementwerks in Mannersdorf am Leithagebirge, mit dem Projekt „Carbon2ProductAustria“ (C2PAT) ein konkretes Beispiel parat: gemeinsam mit Unternehmen wie OMV, Verbund und Borealis soll die gesamte Menge an CO2, die in Mannersdorf anfällt, immerhin 700.000 Tonnen pro Jahr, abgeschieden und daraus mit grün erzeugtem Wasserstoff synthetische Kraft- und Kunststoffe produziert werden.
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