Wie entwickelt sich der Warentransport durch die Region und in der Region Römerland Carnuntum? Das ist die Leitfrage einer Veranstaltungsreihe im Internet, die das Austrian Chapter gemeinsam mit der Region Römerland Carnuntum und dem Carnuntum Chapter des Club of Rome organisiert. Die Region liegt zwischen Wien und Bratislava im Schnittpunkt europäischer und globaler Verkehrswege. Die aktuellen Umbrüche und Krisen (von Covid-19 über die wirtschaftliche Rezession bis zur Klimaveränderung) werden dabei als Chance verstanden, Produktion, Konsum und Mobilität so zu verändern, dass sich Lebensraum und Lebensqualität positiv entwickeln.
Es geht uns um Fragen wie „Welche Produktion, welche Mobilität wollen wir?“ – „Wie können wir Klima, Biodiversität und andere Lebensbereiche durch eine veränderte Mobilität positiv beeinflussen?“ – „Wie können wir durch eine transformierte Wirtschaft und Mobilität ein besseres Leben leben?”
“Die Grundidee unserer Beschäftigung mit der Zukunft ist, die Transformation in unserer Region voranzubringen. Also nicht fragen, wie es kommen wird, sondern: wie wir wollen dass es kommen soll.“, sagt Hans Rupp, Mit-Initiator und Gründungsobmann der LEADER Region Römerland Carnuntum (bis 2020) und dort auch Vorsitzender des weltweit ersten eigenständigen lokalen Chapter des Club of Rome. “Voraussetzung dafür sind ein entsprechendes Denken in diese Richtung (unser „Mindset“) – denn nur Denkbares ist auch machbar.”
Mitglieder es internationalen Club of Rome wie auch der beiden österreichischen Chapters diskutieren diese Fragen mit regionalen Akteuren „Beim Bedürfnis nach einem höheren Lebensstandard schauen Chinesen weiterhin nach Westen“, sagt Yi Heng Cheng, Executive Committee Member des Club of Rome und Professor am College of Design and Innovation der Tongji-Universität. Da ist Europa immer noch das Vorbild. „Das wird sich auch in den nächsten Jahrzehnten nicht ändern“, West und Ost sollen mehr miteinander reden, sagt Cheng im Interview. Die ganzheitliche Philosophie Chinas könnte dabei wesentlichen Beiträge liefern.
Und Markku Wilenius, Hauptredner der ersten Veranstaltung und ebenfalls Mitglied des internationalen Club of Rome meinte: „Die globale Pandemie gibt uns einen Vorgeschmack darauf, wie wir die Welt in 20 oder 30 Jahren sehen könnten. 2020 habe gezeigt, „wie verrückt die globalen Handels- und Transportströme geworden sind.“
Am 18.02, widmeten wir uns dem Thema „Produktion“. Wird Afrika als „neues China“ die verlängerte Werkbank der Welt? Und wird Europa (wieder) ein bedeutender Produktionsstandort? „Klimapolitik und Kreislaufwirtschaft müssen verschränkt werden“, sagt Reinhold Lang, Professor für Kunststofftechnik an der Johannes Kepler Universität Linz. Ein neues Carbon Management könnte “Österreich und Europa (zum) führenden Industriestandort für hochwertige, ressourcenschonende und CO2-arme Produktion“ machen.“ Das wird einiges verändern – auch an den globalen Waren- und Stoffströmen. “Wir zeigen es vor: Zementwerke werden künftig echte Kreislaufwirtschaft ermöglichen“, sagt dazu Christopher Ehrenberg, Werksleiter im Mannersdorfer Zementwerk, der gemeinsam mit dem Erneuerbare-Energie-Pionier aus der Region, Herbert Stava, mit Lang über seine Thesen diskutiert.
Die folgenden drei Ausgaben der Reihe #100minutenZukunft finden am 25. Februar (Klima), 04. März (Digitalisierung) und 18. März (Konsum) statt – Informationen und Anmeldung hier.
Aufzeichnungen der Veranstaltungen werden laufend auf unserem Youtube-Kanal bereitgestellt.
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