Am 12. Oktober 2024 führte das Club of Rome – Austrian Chapter in Zusammenarbeit mit Léna Belly Le Guilloux, Beraterin für Partizipationsprozesse der Earth4All-Initiative, zwei spannende Workshops unter dem Thema “Earth4All in Österreich: Politiken für den Wandel” durch. Die Workshops fanden im Rahmen der 🔗Local Conference of Youth Austria (LCOY) statt. Ziel dieser Konferenz ist es, dass sich junge Menschen und Studierende über Zukunftsthemen austauschen und vernetzen.

In unseren Workshops hatten die Teilnehmerdie Gelegenheit, sich mit der Position Österreichs innerhalb der globalen Herausforderungen, die im Bericht 🔗Earth4All Austria thematisiert werden, auseinanderzusetzen.

Léna Belly Le Guilloux gibt den Studierenden einen Überblick über die Earth4All-Initiative und den Workshop.

Unser Generalsekretär, Martin Hoffmann, bot einen Überblick über das nationale Engagement-Projekt und die wichtigsten Erkenntnisse des Berichts. Im Mittelpunkt der Diskussion standen die 5 wesentlichen Kehrtwenden, die für eine nachhaltige Zukunft notwendig sind: Armut, Ungleichheit, Ernährung, Energie und Empowerment.

Léna führte durch den Workshop und begleitete die Teilnehmerbei einer tieferen Auseinandersetzung mit einem systemischen Denkansatz. Im ersten Teil trugen die Studierenden in einer kollaborativen Übung zusammen, welche Überschneidungen zwischen den einzelnen Kehrtwenden bestehen.

Anna Balashova, Studentin der Ökologischen Wissenschaften und Teilnehmerin an der LCOY 2024, fasst ihr Erlebnis so zusammen:
“Als Studentin der Ökologischen Wissenschaften war die Teilnahme am Earth4All-Workshop während der LCOY eine aufschlussreiche Erfahrung. Das Lernen über den Earth4All-Bericht und das Giant Leap-Szenario verdeutlichte die Komplexität der Gestaltung nachhaltiger Politiken. Es war herausfordernd, selbst in kleineren Gruppen Politiken für die 5 Kehrtwenden zu entwickeln, aber es vertiefte mein Verständnis für die Zusammenhänge zwischen ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Faktoren. Der Workshop verstärkte das Gefühl der Dringlichkeit für systemische Veränderungen und den Wert interdisziplinärer Zusammenarbeit. Ich hoffe, durch Forschung oder Advocacy zu einer nachhaltigeren Zukunft beitragen zu können.”

Gruppenarbeiten zu je einer Kehrtwende.

Im zweiten Teil der Workshops nahmen die Studierenden an einer gemeinsamen Diskussion teil, bei der sie die Punkte auswählten, die sie für eine bessere Zukunft in Österreich am wichtigsten erachten und diese im gesamten Plenum diskutierten. Fragen, die dabei aufkamen, waren: Was gibt es bereits, das wir bewahren wollen? Was sollte verschwinden? Was kann sich ändern?

Luca Vincent, Ökologe und Meeresbiologe aus Wien, reflektierte während der Abschlussdiskussionen:
“Ich war äußerst beeindruckt von der interdisziplinären Arbeit, die der Club of Rome bei der Suche nach Lösungen für unsere dreifache planetarische Krise leistet. Es war aufschlussreich, mit der gesamten Gruppe über die Trickle-Down-Effekte der politischen Entscheidungsfindung zu diskutieren und zu erkennen, wie viele der Probleme, die wir als Gesellschaft zu lösen versuchen, eng miteinander verflochten sind.”

Eines der finalen Poster zur Wechselwirkung der Kehrtwenden. Hier (globale) Armut.

Die Energie und das Engagement der Teilnehmerwaren während der gesamten Veranstaltung spürbar. Vielen Dank für die Teilnahme und die rege Diskussion. Wir sind stolz darauf, einen inspirierenden Dialog gefördert zu haben, der Jugend-Empowerment mit den notwendigen systemischen Veränderungen für eine nachhaltige Zukunft verbindet.