19. April 2022, von Dr. Friedrich Hinterberger (Vizepräsident des Club of Rome – Austrian Chapter)
Nun haben Wissenschaft und Zivilgesellschaft seit 50 Jahren Vorschläge ausgearbeitet und publiziert, wie ein gutes Leben innerhalb dieser Grenzen erreichbar ist. An vielen Orten sind richtungweisende Pilotprojekte entstanden, die zeigen, wie es geht. Und die Politik folgt nun seit einigen Jahren sehr zögerlich. Transformation in Richtung Nachhaltigkeit bedeutet aber Änderungen auf allen Ebenen, so dass sich schließlich das System wandelt – und das durchweg zum besseren! Auch das haben Wissenschaftler seit der Veröffentlichung des Club-of-Rome-Berichts über die „Grenzen des Wachstums“ 1972 immer wieder gezeigt.
Transformation ist möglich
Dass sich Systeme auch real wandeln, haben die Jahrzehnte nach dem zweiten Weltkrieg sehr deutlich gezeigt, in denen praktisch alles, was uns umgibt, anders geworden ist, als wir es uns jemals vorstellen konnten. Vom Wirtschaftswunder in den 1950er Jahren über den Aufbruch der 1960er, die „Energiekrisen“ der 1970 und 1980, dem Zusammenbruch des „Kommunismus“ Ende des „Kalten Kriegs“ in den 1990ern, dem Neoliberalimus der Nuller-Jahre dieses Jahrhunderts, der Revolution durch künstliche Intelligenz in den letzten zehn Jahren, die aber auch neue soziale Bewegungen wie die Fridays for Future mit sich brachten bis zur Pandemie und Krieg in Europa, die uns teilweise auch dramatische Rückschritte beschert haben. Was werden und die 20er Jahre noch bringen. Wird alles gut – oder alles noch schlimmer?
Vorschläge gibt es
Im deutschsprachigen Raum hat Ernst Ulrich von Weizsäcker mit seinen Büchern „Faktor 4“ und „Faktor 5“, aber auch mit dem Bericht an den Club of Rome „Wir sind dran“ (engl.: „Come on!“ – mit Anders Wijkman und 30 anderen Mitgliedern des Clubs) dutzende Vorschläge gemacht, wie eine gesellschaftliche und wirtschaftliche Transformation gelingen kann. Aber was bisher geschah, reicht bei weitem nicht, wie in er seinem neuen Buch erläutert, das im Mai in den Buchhandel kommt. „So reicht das nicht“ lautet schon sein Titel.
(Hier geht es zur Event-Website).
Die Buchinhalte
Im Buch geht um „Aufklärung und Außenpolitik. Was wir in der Klimakrise jetzt wirklich brauchen“, so der Untertitel. Die Art wie wir leben hat globale Auswirkungen – mit einer dramatischen Entwicklung. Ernst Ulrich von Weizsäcker betrachtet die oft nationalen Maßnahmen und Ideen einzelner Länder mit großer Sorge und weiß, dass die Herausforderungen heute weitaus schlimmer sind, als vor 50 Jahren. Mit sieben Punkten fordert er in seinem Buch zu entschlossenem Handeln für das Wohl künftiger Generationen. Für ihn braucht es jetzt in Sachen Klimaschutz unter anderem eine Außenpolitik, neue Ökonomie und eine neue Aufklärung.
Im Buch geht um „Aufklärung, Außenpolitik und Affront. Was wir in der Klimakrise jetzt wirklich brauchen“, so der Untertitel. Die Art wie wir leben hat globale Auswirkungen – mit einer dramatischen Entwicklung. Ernst Ulrich von Weizsäcker betrachtet die oft nationalen Maßnahmen und Ideen einzelner Länder mit großer Sorge und weiß, dass die Herausforderungen heute weitaus schlimmer sind, als vor 50 Jahren. Mit sieben Punkten fordert er in seinem Buch zu entschlossenem Handeln für das Wohl künftiger Generationen. Für ihn braucht es jetzt in Sachen Klimaschutz unter anderem eine Außenpolitik, neue Ökonomie und eine neue Aufklärung.
Ausblick
Der Beitrag stammt aus der Feder des Vizepräsidenten des Austrian Chapter des Club of Rome, der am 2. Mai 2022 gemeinsam mit der zweiten Vizepräsidentin Angela Köppl eine Zusammenfassung der Veranstaltung versuchen wird.
Weiteres Material
Zum Weiterlesen verlinken wir noch einen Artikel aus der taz FUTURZWEI (Ausgabe 18), die im September 2021 erschienen ist: https://taz.de/Ernst-Ulrich-von-Weizsaecker-im-Interview/!5816477/
Verlagswebsite: https://www.bonifatius-verlag.de/shop/so-reicht-das-nicht/
Ja, natürlich wird alles viel schlimmer. Angesichts eines sich über 20 Jahre anbahnenden Ukrainekrieges, der mit Außenpolitik und Diplomatie sicher vermeidbar gewesen wäre, brechen potentielle Gespräche über gemeinsame Klimaziele in sich zusammen. Im Kampf gegen den ” Terrorismus” wurde Afghanistan 20 Jahre mit einem Krueg überzogen und der nächste zwischen China und den USA steht vor der Tür. Der alte Imperialismus hat sich lediglich neue Kleider angezogen und stellt westliche Werte als unverzichtbar hin, in deren Folge die Macht der USA wachsen sollen , mit einem gigantischen Rüstungsetat. Atomkriege werden als führbar vorbereitet, wozu dann bitte schön über das Klima nachdenken.
Wenn der Friedensgedanke – auch mit Ländern anderer Wert – und Glaubensstrukturen – nicht aufrechterhalten wird, gehen alle guten Gedanken im Feuer unter.