Seit Sommer 2023 arbeiten wir im Club of Rome – Austrian Chapter an einer österreichweiten Kampagne, eine positive Vision der notwendigen Transformation oder wie im Bericht „Earth4All“ geschrieben, einen “Giant Leap”, in Österreich umzusetzen.

Grundvoraussetzung für diese Kehrtwende ist eine radikale Erweiterung des politischen Spielraums. Neben massiven Veränderungen im globalen Finanzwesen, im Handel und im Technologieaustausch muss ein Wirtschaftsmodell etabliert werden, das es einkommensschwachen Ländern erlaubt, ihr Wachstum zu steigern, um in Kombination mit den anderen Kehrtwenden auf umweltverträgliche und gerechte Weise rasch die Armut zu senken.

Earth4All (2022)

Vision

Globale Armut ist besiegt, d. h. die Grundbedürfnisse aller Menschen sind gedeckt, und es gibt wirtschaftliche und soziale Chancengleichheit. Außerdem haben alle Zugang zu politischer Teilhabe, Bildung, Gesundheit und kulturellen Gütern. Es gibt eine integrierte Klima­, Umwelt­, Wirtschafts­- und Sozialpolitik, die ein Leben innerhalb planetarer Grenzen ermöglicht. Österreich hat durch zivilgesellschaftliches Engagement und eine aktive Politik national, im Rahmen der EU und von multilateralen Institutionen zu dieser neuen Wirklichkeit beigetragen. Ausgeglichene Machtverhältnisse und Partnerschaften, inklusive einer an Menschenrechten orientierten Migrationspolitik, ermöglichen eine nachhaltige Entwicklung aller Länder.

Es sagte,…

Sabine Gaber, Österreichische Entwicklungsbank:
„Eine dringende Bewältigung der Verschuldungskrise steht somit an, diskutiert werden Schuldenerlass und Schuldenumstrukturierung sowie Schuldentragfähigkeit.“

Hebel und Ziele

Die einkommensschwachen Länder brauchen grundlegende Maßnahmen, um die Armutskehrtwende zu schaffen:

  1. Ausweitung des politischen Handlungsspielraums und Eindämmung der Verschuldung einkommensschwacher Länder: Handhabe bei multinationalen Konzernen, Schuldenschnitt, Globale Koordination
  2. Etablierung neuer Wachstumsmodelle (Re-Regionalisierung des Handels):Technologietransfer, Investitions­- und Konsummodelle, Globale (ESG­)Standards, Internationaler Handel
  3. Transformation der Finanzarchitektur: Währungshandel, Sonderziehungsrechte (IWF), Internationaler Devisenfonds (IDF)

Reform des internationalen Finanzsystems, Welthandels und Technologieaustausch:

Qualitatives und inklusives Wachstum und ein entsprechend gezieltes BIP­Wachstum können zum Abbau von Armut in einkommensschwachen Ländern beitragen. Reiche Länder tragen eine Verantwortung, einkommensschwache Länder dabei zu unterstützen, u.a. durch Verzicht auf Rechte des geistigen Eigentums für patentierte Technologien.

Verschuldungsquote:

Die Bekämpfung der globalen Armut wird durch die Umsetzung aller fünf Kehrtwenden im Giant Leap für Österreich leistbarer als mit den Maßnahmen der Kehrtwende Armut allein.

Wir dokumentieren auf dieser Seite einschlägige Veranstaltungen und Workshops, veröffentlichen Interviews und Beiträge qualifizierter Autor:innen und präsentieren demnächst auch, was für uns als Club of Rome/Earth4All für Österreich daraus folgt. Wir verstehen das alles als Beiträge zu einem Prozess, der aus unserer Sicht in Österreich im Sinne einer “Kehrtwende Armut“ angestoßen werden sollte. 

Unten finden gibt es Informationen zu

Events

Veranstaltungswebsite

zum 2. April 2024 “Armutskehrtwende durch unverzügliche Reformen” | Kehrtwende Armut
https://www.clubofrome.at/veranstaltungen/event-2apr2024-kehrtwende1-armut/

Nachbericht Teil 1 – Keynote

Mag.a Sabine Gaber spricht in ihrer Keynote darüber, dass es eine Transformation der internationalen Finanzarchitektur und der weltweiten Handelsabkommen braucht, um Milliarden Menschen in Staaten des Globalen Südens aus der Armut zu heben. Die Ursachen für eine Verschuldung in einkommensschwachen Ländern sind sehr unterschiedlich, die Lösungsvorschläge von Expertinnen und Experten umso diverser.
🔗https://www.clubofrome.at/nachbericht-keynote-vom-2-april-2024/

Nachbericht Teil 2 – 2 Podiumsdiskussionen

Unsere Expert:innen sind sich einig: Es besteht ein dringender Handlungsbedarf bei nachhaltigen Lösungen der Verschuldungsthematik und der ökonomisch-ökologisch-sozialen Transition in den einkommensschwachen Ländern. Diese komplexen Themenstellungen wurden in zwei Diskussionsrunden beleuchtet.
🔗https://www.clubofrome.at/nachbericht-kehrtwende-armut-2-april-2024-paneldiskussionen/

Bildergalerie

Eindrücke vom 02.04.2024 ©CoR AT/Sacha Gillen
🔗Bildergalerie, 2. April 2024

Team

Picture of Mag.a Sabine Gaber

Turnaround Lead:
Mag.a Sabine Gaber

Sabine Gaber ist Vizepräsidentin des Club of Rome – Austrian Chapter und als Vorständin der OeEB Mitglied des Boards der Europäischen Entwicklungsbanken (EDFIs: European Development Finance Institutions) und in weiteren internationalen Projektgruppen sowie strategischen EU Initiativen vertreten. 🔗weitere Informationen

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