In einem Kommentar der Zeitschrift Wirtschaft und Gesellschaft schreibt Erich Hödl:
Ein hohes Wirtschaftswachstum in den Industrieländern wird durch die zunehmenden
ökologischen Begrenzungen und den konsumreduzierenden Effekt einer hohen Kapitalintensität
des Wachstums in Frage gestellt. Bezüglich der Strategie Europa 2020 lässt sich
unter Anwendung der modernen Wachstumstheorie zeigen, dass eine energische Steigerung
der Ressourcenproduktivität mit Hilfe eines natursparenden Innovationssystems eine
hohe wirtschaftliche Wohlfahrt ohne hohes Wirtschaftswachstum ermöglicht. In einer Wissensgesellschaft
erhöht eine steigende Ressourcenproduktivität die Beschäftigung und
die Löhne ohne dass die Kapitalrentabilität des dann verringerten Kapitalstocks gedrückt
wird. Wenn die Ressourcen- bzw. Kapitalproduktivität stärker steigt als die Arbeitsproduktivität
wird das gesamtwirtschaftliche Produktionssystem, das lediglich ein Transformationsinstrument
zwischen der Natur und dem Konsum ist, anteilig kleiner. Und in Abhängigkeit
vom Konsumniveau in den Industrieländern wird der Transfer von Realkapital in die Entwicklungsländer zunehmen.
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o.Univ.Prof.Dr.Dr. h.c. Erich Hödl ist Mitglied der European Academy of Sciences and Arts und des Austrian Chapter des Club of Rome: