Damit in Zukunft alle Menschen auf der Erde gut leben können, ist es erforderlich, sich auf individueller, nationaler und globaler Ebene Ziele zu setzen, die qualitativ und quantitativ beschreiben, welche Zukunft wir wollen.
Entscheidend für eine Transformation in Richtung Nachhaltigkeit wird sein, ob es gelingt, auf unterschiedlichen Ebenen (vom einzelnen Menschen bis zu Welt als Ganzes) positive Zukunftsbilder und -geschichten zu entwickeln. Der Kommunikationsexperte Walter Ötsch meint zum Beispiel, wir alle haben Bilder im Kopf, die wir in Sprache transformieren um bei anderen Bilder in ihrem Kopf entstehen zu lassen: “Wenn wir darauf hoffen, dass die sozial-ökologische Transformation gewinnt brauchen wir ganz kraftvolle Bilder. Und diese müssen erst produziert werden.”
Andererseits ist dafür auch eine strenge Metrik erforderlich, um fest zu stellen, ob ich selbst, ob ein Unternehmen, eine Region, ein Land sich in Richtung Nachhaltigkeit bewegt oder nicht. Die Methode soll grundsätzlich für alle Regionen, Unternehmen, Organisationen und Länder aber auch für bestimmte Themen (z.B. Klimawandel, Gesundheit, Kreislaufwirtschaft) anwendbar und aggregierbar sein, um zu ermöglichen, den jeweiligen Beitrag der/des Einzelnen, des Unternehmens oder eines Landes zur (Nicht-)Erreichung der Ziele zu beschreiben (so wie das BIP als Aggregation der Einkommen von Menschen, Unternehmen, Branchen oder Regionen verstanden werden kann).
So kann das “gute Leben für alle” im Sinne eines “Leave no One Behind” unter den Bedingungen extremer Armut und Ungleichheit, wirtschaftlicher und Umwelt-Krisen konkretisiert und der Erfolg entsprechender Umsetzungsschritte in einem ganzheitlichen Sinn mit Hilfe eines Sets umfassender Leitindikatoren bewertet werden. Das ist in Zeiten einer nicht mehr wachsenden Wirtschaft und angesichts der gegenwärtigen Krisen von Pandemie und Krieg und angesichts von Klimawandel und Artensterben besonders wichtig.
Seit 2021 arbeiten wir im Austrian Chapter des Club of Rome gemeinsam mit dem UniNEtZ-Projekt an der Universität für Angewandte Kunst Wien und der Universität Salzburg an diesem Projekt, das heute unter dem Namen
firmiert.
Links:
Das Wellbeing-Projekt des Austrian Chapter des Club of Rome.
Video (1:54 Minuten) von Walter Ötsch zum Thema Kommunikation in Bildern.
“Wir wollen unsere Zukunft zurück”. Buch von Walter Ötsch und Nina Horacek.